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Thema: |
PATH undokumentiert |
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Problem: Ab und zu müssen Sie Programme aufrufen, die auf einem
Netzwerkpfad liegen, zum Beispiel auf einem anderen Windows-Rechner
oder Novell-Server. Dafür extra einen eigenen Laufwerksbuchstaben
zuzuweisen lohnt sich jedoch nicht.
Lösung: Jedes freigegebene Netzwerkverzeichnis lässt sich über
sei-nen UNC-Namen (Universal Naming Convention) ansprechen. Ist zum
Beispiel auf dem Server "PC-Welt" das Verzeichnis
"Utilities" freigegeben, erreichen Sie es mit
\\PC-Welt\Utilities. Dort vorhandene, ausführbare Programme lassen
sich aufrufen, auch ohne dass dem Netzwerkpfad ein Laufwerk
zugeordnet ist. Ein in unserem Beispielverzeichnis vorhandenes
Utility PKUNZIP.EXE können Sie auch direkt mit
\\PC-Welt\Utilities\pkunzip.exe aufrufen, entweder über das
Start-Menü mittels "Start, Ausführen" oder von der
MS-DOS-Eingabeaufforderung aus.
Das bedeutet natürlich viel mehr Tipparbeit, als wenn Sie dem
Verzeichnis gleich einen Laufwerksbuchstaben zugeordnet hätten. Sie
müssen das Tippen jedoch nur ein einziges Mal erledigen, nämlich
in der Datei AUTOEXEC.BAT. Dort tragen Sie den UNC-Pfad in den PATH
ein. Obwohl es nirgends dokumentiert ist, akzeptiert der PATH-Befehl
nicht nur Laufwerksbuchstaben und Verzeichnisse, sondern auch
UNC-Namen.
Befindet sich in Ihrer AUTOEXEC.BAT noch kein PATH-Befehl, fügen
Sie, auf unser Beispiel bezogen, folgende Zeile an:
set path=%path%;\\PC-Welt
\Utilities
Ist eine solche Zeile schon vorhanden, hängen Sie einfach an den
letzten Eintrag noch einmal ";" (ohne Anführungszeichen)
an und ergänzen dahinter den Netzwerkpfad.
Nach einem Neustart können Sie, sobald Sie mit dem Netz verbunden
sind, von der Kommandozeile oder über "Start, Ausführen"
die im Netzwerkpfad befindlichen Programme ohne weiteres aufrufen.
Unter Windows NT wird der PATH anders festgelegt: Sie ändern ihn in
der Systemsteuerung unter "System, Umgebung,
Systemvariablen" und brauchen den Rechner nicht neu zu starten. |
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