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Microsoft bietet in Windows ME nicht mehr den
Policy-Editor aus Win 95/98 an. Der Knowledge-Base-Artikel Q266271
begründet das damit, dass Windows ME speziell für Heimanwender
konzipiert sei, die keine Systemrichtlinien benötigen. Der Einsatz
von POLEDIT.EXE sei aber eventuell möglich ("you may be able to
install the System Policy Editor"). Was ist nun richtig?
Die POLEDIT.EXE aus Windows 98 funktioniert
unter ME einwandfrei. Alles andere wäre verwunderlich, da sich die
Struktur der Registrierdatenbank in ME nur unwesentlich verändert hat
und Poledit lediglich einen speziellen Editor für
Registry-Restriktionen darstellt. Dass Microsoft dieses Tool entfernt
hat und verkündet, dass Poledit nicht mehr unterstützt werde, dient
nur dazu, den Anwender von diesem nützlichen, aber auch heiklen
Instrument fern zu halten.
Es gibt wie schon unter den älteren Windows-Versionen zwei
grundlegend unterschiedliche Vorgehensweisen beim Einsatz von Poledit:
1. Sie aktivieren unter "Systemsteuerung, Kennwörter" die
Benutzerprofile und melden sich mit einem eigenen Benutzernamen und
Kennwort an. Danach melden Sie sich über "Start, <eigener
Name> abmelden" ab und beantworten die nächste Logon-Box mit
"Abbrechen".
Jetzt sind Sie im Profil des Standardbenutzers und können mit Poledit
die gewünschten Restriktionen definieren. Das geschieht ganz bequem
über die Optionen, die Sie über "Datei, Registrierung öffnen,
Lokaler Benutzer" erreichen. An das Profil ohne Restriktionen
kommen dann nur Sie mit der Kenntnis des Passworts.
2. Sie können auf den Aufwand für die Verwaltung der Benutzerprofile
verzichten und Poledit-Restriktionen für alle PC-Benutzer einrichten.
So reicht es etwa für eine einfache Kindersicherung oft aus, alle
Laufwerke im Arbeitsplatz auszublenden und selbst mit "Start,
Ausführen" und Laufwerksangabe oder über die DOS-Box auf diese
zuzugreifen.
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