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Betriebssysteme - Windows NT 4.0 

Last Update: 19. März 2002/Webmaster

Windows NT 4.0
9 Themen

Das Programm AT.EXE als Zeitschaltuhr:
Thema: April 1998: Rund um die Registrierdatenbank
  Unter Windows 95 lassen sich mit Hilfe des Systemdiensts aus dem Plus-Paket Programme zu bestimmten Zeiten ausführen. Gibt es unter NT 4.0 eine vergleichbare Funktion?
Mit Hilfe der systemeigenen AT.EXE können Sie unter NT eine Zeitgeberfunktion verwirklichen. Vorher müssen Sie den Dienst "Schedule" starten. Öffnen Sie dazu die Systemsteuerung, klicken Sie auf "Dienste", und suchen Sie in der Liste nach "Schedule". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Startart", wählen Sie die Option "Automatisch", und bestätigen Sie mit "OK". Klicken Sie dann auf die Schaltfläche "Starten", damit der Dienst sofort zur Verfügung steht.
Als Beispiel für die AT-Funktion soll ein kleines Backup-Programm dienen. Erstellen Sie die Batchdatei SICHER.BAT mit dem abgebildeten Inhalt. Passen Sie die Laufwerks-und Pfadangaben entsprechend Ihrer Systemkonfiguration an. Starten Sie die SICHER.BAT über den Explorer. Danach werden die angegebenen Dateien gesichert, das Ergebnis wird in der Datei LOG.TXT gespeichert. Anschliessend wird der AT-Befehl ausgeführt. Er setzt einen Timer, damit am nächsten Tag um die gleiche Zeit SICHER.BAT erneut gestartet wird.

 

DOS-Bootdiskette für Windows NT erstellen:
Thema: Versteckte NT-Tools
  Vielleicht haben Sie der DOS-Welt längst den Rücken gekehrt und setzen nur noch Windows NT 4.0 ein. Ab und zu benötigen Sie dennoch eine DOS-Bootdiskette, etwa für ein Bios-Upgrade. Sich dafür auf dem Flohmarkt eine alte DOS-Version zu beschaffen, ist weder die schnellste noch eine besonders elegante Lösung.

Auch unter Windows NT 4.0 können Sie eine bootfähige DOS-Diskette herstellen. Die dazu benötigten Werkzeuge befinden sich allerdings nicht auf Ihrer Festplatte, sondern - gut versteckt - auf der Installations-CD. Im Ordner "Support" finden Sie in den Unterverzeichnissen "Scsitool" und "Hqtool" jeweils ein Image einer bootfähigen MS-DOS-6.22-Diskette, das Sie mit der Batchdatei aus demselben Verzeichnis auf eine Diskette übertragen können. Diese Diskette enthält allerdings zusätzlich Hardware- beziehungsweise SCSI-Diagnosewerkzeuge. Um sie für Ihre Zwecke zu verwenden, können Sie prinzipiell alles löschen - ausser den versteckten Dateien und dem Kommandointerpreter COMMAND.COM.
Sehen Sie aber vorher nach, ob Sie nicht vielleicht doch Treiber oder Programme benötigen, die im Verzeichnis \DOS abgelegt sind. In diesem Fall sollten Sie ausserdem die Dateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS auf der Diskette behalten und lediglich die Einträge entfernen, die Sie nicht benötigen. Die Mühe, regionale Varianten zu erstellen, hat sich Microsoft bei diesen Tools allerdings nicht gemacht: Die Disketten starten ein englischsprachiges DOS und besitzen amerikanische Tastaturbelegung.

 

Ersatz für Geräte-Manager?:
Thema: NT-Systemressourcen
  Problem: Unter Windows 95/98 können Sie im Geräte-Manager alle im System beanspruchten Ressourcen bequem einsehen und verändern - das gilt etwa für IRQ-, DMA- und Speicherbelegung. Unter Windows NT 4.0 gibt es jedoch keinen Geräte-Manager, der Ihnen vergleichbare Möglichkeiten bietet.

Lösung: Bei der Installation von Windows NT 4.0 wird ein eigenes Diagnosewerkzeug installiert. Sie finden es im Start-Menü unter "Programme, Verwaltung (Allgemein), Windows NT-Diagnose". Der Name der zugehörigen EXE-Datei lautet WINMSD.EXE. Es handelt sich hier also um eine Abwandlung des alten DOS-Programms MSD (Microsoft Diagnostics). Genau wie sein Vorgänger liefert es Systeminformationen - allerdings viel detaillierter. Die belegten Ressourcen finden Sie auf der Registerkarte "Ressourcen". Über die Buttons auf dieser Seite können Sie die aktuelle Belegung sowohl nach Ressourcentyp als auch nach Geräten sortiert einsehen.
Die NT-Diagnose ist allerdings kein Ersatz für einen echten Geräte-Manager: Weder können Sie hier Geräte deaktivieren noch die Ressourcenvergabe ändern. Auch sind die in Ihrem Rechner vorhandenen Geräte selten im Klartext benannt. Sie sehen hier lediglich den Treibernamen und müssen oft etwas Phantasie aufwenden, um die zugehörige Hardware zu erraten. Für eine Übersicht, welche Ressourcen bereits besetzt sind und welche Sie noch zur Verfügung haben, eignet sich dieses Werkzeug dennoch recht gut.

 

Installation: So klappt die Treiberinstallation unter Windows NT 4.0:
Thema: So haben Sie nie mehr Treiberprobleme
  Problem: NT 4.0 bietet keinen Treiber für Ihre Hardware. Oder der NT-eigene Treiber reizt sie nicht aus. Wie installieren Sie einen anderen Treiber?
Lösung 1: Problemlos klappt das via Setup-Routine. Fast alle Treiber für NT 4.0 kommen mit SETUP.EXE. Um einen solchen Treiber zu installieren, klicken Sie in der "Systemsteuerung" doppelt auf "Software" und dann auf "Installieren". Legen Sie die Installationsdiskette oder - CD ins Laufwerk, und klicken Sie auf "Weiter". Ist die Installationsroutine in einem Unterverzeichnis auf Ihrer Festplatte oder gar auf einem Netzlaufwerk, findet Windows NT sie natürlich nicht. Gleiches gilt, wenn der Treiberhersteller sie nicht SETUP.EXE oder INSTALL.EXE genannt hat. Geben Sie in diesem Fall die Befehlszeile für das Installationsprogramm plus Pfad manuell ein, oder klicken Sie auf "Durchsuchen". Dritte Möglichkeit: Sie tippen direkt unter "Start, Ausführen" Pfad und Befehlszeile ein.
Lösung 2: Auf der Treiberdiskette oder -CD befinden sich nur INF-Dateien. Das kommt gerade bei Grafiktreibern häufig vor. Klicken Sie in der Systemsteuerung doppelt auf "Anzeige". Wählen Sie die Registerkarte "Einstellungen" und anschliessend "Konfiguration". Unter "Ändern" können Sie über "Diskette" einen Treiber des Herstellers einbinden. Geben Sie dazu den Pfad des Treibers an, oder tasten Sie sich mittels "Durchsuchen" zur INF-Datei vor.
Einen Druckertreiber installieren Sie über "Systemsteuerung, Drucker, Neuer Drucker". Damit startet der Assistent für die Druckerinstallation. Treiber für Sound-und Videokarten sowie andere Multimedia-Geräte binden Sie unter "Systemsteuerung, Multimedia, Geräte, Hinzufügen" ein. Den gleichen Weg gehen Sie bei Modems (" Modems"), SCSI-Host-Adaptern (" SCSI-Adapter") und Streamern (" Bandgeräte").
Lösung 3: Ihre neue Komponente hat kein Treiber-Installationsprogramm, und Sie können sie nicht wie oben beschrieben installieren? Suchen Sie in der Treiber-Software per Explorer nach einer INF-Datei. Klicken Sie mit rechts darauf, und wählen Sie "Installieren". Tip: Auch unter NT kommen Sie zu Plug & Play. Auf der NT-4.0-CD finden Sie im Verzeichnis \Drvlib\Pnpisa\X86 die Datei PNPISA. INF - ein Plug& Play-Treiber für ISA-Karten. Klicken Sie ihn im Explorer mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie "Installieren". Nach einem PC-Neustart reagiert Windows NT auf eine neue Plug& Play-fähige ISA-Karte mit "Neue Hardware-Komponente gefunden". Sie können jetzt wieder zwischen Treibern von Microsoft und dem Hersteller wählen.
Sinnvoll ist dieser Plug& Play-Treiber etwa für Soundkarten wie die verbreitete Soundblaster PnP von Creative Labs. Denn dafür findet sich ein Treiber auf der NT-4.0-CD in \Drvlib\Audio\Sb pnp\I386. Wählen Sie SBPNP.INF, bestätigen Sie mit "OK", und markieren Sie die Soundkarte. Nachdem Windows die Dateien kopiert hat, klicken Sie auf "Manuell konfigurieren". Wird kein Gerätekonflikt gemeldet, beenden Sie die Treiberinstallation mit "OK". Ansonsten wählen Sie den Ressourcentyp aus, der den Konflikt verursacht, und weisen ihm über "Einstellung ändern" einen passenden Wert zu. Setzen Sie den Vorgang fort, und starten Sie schliesslich den PC neu.

 

Internet: Neue Windows-Werkzeuge:
Thema: Wer braucht welches Windows
  Im Unterschied zu Windows 95 verfügt Windows NT Workstation 4.0 über Tools zum Aufbau eines Intranets. Wenn Sie sich mit den Grundlagen des Publizierens im WWW auskennen, können Sie ein firmeninternes Informationssystem im Internet-Stil aufbauen. Zuständig dafür sind die Peer-Web-Dienste, eine Programmsammlung von Web-, FTP-und Gopher-Servern. Mit diesen Utilities lässt sich recht einfach ein Rechner einrichten, der Unternehmensdaten verfügbar macht. Alle Benutzer, die ans Netz angeschlossen sind, können mit einem beliebigen Browser darauf zugreifen. Die Lizenz von Windows NT Workstation 4.0 erlaubt dabei zehn Benutzer gleichzeitig.
Mit NTs Peer-Web-Diensten stehen Ihre Daten allerdings nur den Benutzern von lokalen Netzen zur Verfügung, nicht dem gesamten Internet. Wenn Sie eine Web-Seite einrichten wollen, die weltweit zugänglich ist, müssen Sie einen anderen Web-Server verwenden. Microsoft bietet dafür zum Beispiel den Internet Information Server (IIS), der bei Windows NT Server 4.0 zum Lieferumfang gehört. Derzeit steht Version 3.0 kostenlos im Internet zum Download bereit (http://www.microsoft.com/iis/default.asp). Sie erfordert NT Server 4.0 und IIS 2.0.
Microsoft hat jetzt auch eine Web-Server-Software für Windows 95 kostenlos im Internet verfügbar gemacht. Personal Web Server for Windows 95 (PWS) gibt es momentan in einer deutschen Betaversion unter http://www.microsoft.com/msdownload/personalweb.htm. Die Software ist für kleine Arbeitsgruppen konzipiert und kompatibel zu den Peer-Web-Diensten von NT Workstation 4.0 sowie dem Internet Information Server von NT Server 4.0.

 

Neues Logo beim Systemstart:
Thema: Ihr eigener Desktop
  Beim Start von Win NT 4.0 und beim erneuten Anmelden erscheint das Microsoft-Logo im Hintergrund (" Splash Screen"). Sie wollen statt dessen eine eigene Grafik einfügen? Der Ablageort für den "Splash Screen" von Windows NT 4.0 ist in der Registrierdatenbank gespeichert. Starten Sie den Registriereditor REGEDIT.EXE, und suchen Sie den Schlüssel "Hkey_Users\.Default\ControlPanel\Desktop" und dort die Zeichenfolge "Wallpaper".
Wenn Sie beispielsweise den Wert auf "c:\winnt\meinlogo. bmp" ändern, wird die Datei MEINLOGO. BMP im Verzeichnis C:\Winnt künftig beim Start angezeigt.

 

Standardfreigaben beenden:
Thema: Systemsteuerung
  Problem: Sie möchten aus Sicherheitsgründen die Standardfreigaben permanent abschalten, die NT Workstation 4.0 automatisch angelegt hat. Offenbar reicht es nicht aus, die Freigaben einfach im Explorer zu deaktivieren: Nach dem nächsten Neustart sind diese Ressourcen regelmässig erneut freigegeben.
Lösung: Um den automatischen Server-Dienst permanent abzuschalten, müssen Sie die Systemsteuerung starten. Hier finden Sie unter "Dienste" den "Server-Dienst". Mit Klick auf den Button "Anhalten" stoppen Sie den Dienst für die aktuelle Sitzung. Wählen Sie ferner die Option "Manuell" für den Start, dann startet NT seine Funktion als Server künftig nur auf ausdrücklichen Wunsch. Der manuelle Start erfolgt wieder im gleichen Dialog der Systemsteuerung.

 

Welcher Registry-Editor?:
Thema: NT-Registry
  Problem: In Windows NT 4.0 sind die beiden Registry-Editoren REG-EDIT.EXE und REGEDT32.EXE enthalten. Sie wollen wissen, worin sie sich unterscheiden und ob beide gleichermassen für Änderungen an der Registry geeignet sind.

Lösung: Zwischen den beiden in Windows NT enthaltenen Registry-Editoren gibt es durchaus Unterschiede. Regedit entspricht seinem Pendant unter Windows 95/98. Für einfache Aufgaben reicht es durchaus. Die NT-Registry enthält jedoch Datenstrukturen, die den Zugriff mit Regedt32 erfordern: mehrteilige Zeichenketten (REG_MULTI_SZ), wie es sie unter Windows 95/98 nicht gibt. Öffnet man diese mit Regedit, erscheinen sie als Binärwerte und lassen sich nicht sinnvoll bearbeiten. Regedt32 bietet darüber hinaus NT-spezifische Funktionen: Sie können damit etwa Berechtigungen für Teile der Registry festlegen oder Zugriffe überwachen. Allerdings ist Regedt32 nicht fähig, die Registry zu durchsuchen. Für diesen Zweck müssen Sie stets auf Regedit zurückgreifen.

 

Windows 95 und NT: Gleiche Oberfläche:
Titel: Windows 95 und NT: Gleiche Oberfläche
Thema: Wer braucht welches Windows
  Viele Unzulänglichkeiten früherer Versionen, die gegen einen Einsatz von Windows NT sprachen, sind in Windows NT Workstation 4.0 beseitigt. Die grösste Verbesserung besteht darin, dass NT endlich seine veraltete Benutzerführung im Windows-3.1-Stil gegen eine Oberfläche getauscht hat, die mit der von Windows 95 fast bis zum letzten Detail übereinstimmt. Auch Windows-3.1-Veteranen werden dem Programm-Manager kaum nachtrauern, den NT und Windows 95 durch Startmenü und Taskleiste sowie eine insgesamt flexiblere und leichter anpassbare Arbeitsumgebung ersetzen.
Windows NT 4.0 umfasst auch Win-95-Tools: den Aktenkoffer zum Dateiabgleich auf mehreren Rechnern, den Exchange-E-Mail-Client (den Microsoft jetzt Windows Messaging nennt) und das Kommunikationsprogramm Hyperterminal.
Anders als Windows 95 wird NT 4.0 ohne Fax-Software geliefert. Derzeit steht jedoch die Betaversion des Faxprogramms Microsoft Personal Fax for Windows im Internet kostenlos zum Download bereit (http://www.microsoft.com/ntworkstation/fax.htm) - eine Desktop-Lösung zum Senden und Empfangen von Faxen unter Windows NT Workstation 4.0.

 

 

Tipps "n" Tricks
Betriebssysteme - Windows NT 4.0